Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25
Tanz/Performance Ticket Premiere
20:00
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Ulrich Rasche + Nis-Momme Stockmann:
Die kosmische Oktave

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Ulrich Rasche + Nis-Momme Stockmann:
Die kosmische Oktave
Auf Deutsch - in German

Für sein neues Schauspielprojekt mit Musik lässt sich Regisseur Ulrich Rasche von Goethes „Wahlverwandtschaften“ inspirieren, versieht den Stoff jedoch mit einem gänzlich neuen Text des mehrfach ausgezeichneten jungen Dramatikers Nis-Momme Stockmann. Rasche, der 2013 den Kunstpreis der Akademie der Künste erhielt, arbeitet für "Die kosmische Oktave" mit dem amerikanischen Komponisten Ari Benjamin Meyers (Redux Orchestra, Morton Subotnick, Einstürzende Neubauten u.a.) zusammen.

Goethes „Wahlverwandtschaften“ ist ein Roman, der einen von Deutschlands zahlreichen Umbrüchen beschreibt. Von einer feudalen in eine bürgerliche, von einer christlichen in eine aufklärerische, und von einer starren ständischen Gesellschaft zu einer, in der sich die Individuen zunehmend als solche emanzipieren - um selbst zu bestimmen was es heißt, zu leben, zu glauben und zu lieben. Die Freiheit, die mit dieser Entwicklung kommt, ist für die Figuren des Romans ein zweischneidiges Schwert. Mit dem befreiten „Selbst“ kommt die Selbstverantwortung. Und mit der Dekonstruktion der alten Ideale auch die Herausforderung, auf dem Trümmerhaufen neu zu bauen – oder zynisch und wahrheitsfremd durchs Leben zu driften.

Selbstbestimmung, ein Leben ohne Normen und Fremdbestimmung, Liebe und Glauben - die Zukunft unserer Ideale hängt von unserem Gestaltungswillen ab. Doch was bleiben uns für Möglichkeiten, wenn uns Worte wie „Liebe“ und „Hingabe“ nicht mehr über die Lippen gehen, ohne peinlich berührt zu sein?

„Die 80er werden mir nicht klar. Die Welt der 60er und 70er Jahre zu denen meine Eltern gehören, dagegen instinktiv total.
Erscheinen mir besser, freundlicher, freier und sinnvoller:
Auf den Fotos von damals machen sie gutgelaunte Gesichter und tragen Latzhosen aus denen nackte Füße gucken. Ihre Freunde, die auf den Bildern mit breitem teils stark bärtigem Lachen den Sonnengruß machen oder Banner auf Demos hochhalten, sehen - wenn sie heute zu Besuch kommen – aus wie verwohnte Kommoden.
Wie verkleidet und mit Paintbrush grau lackiert.
Klar: Sie stehen mit einem Bein in einer sich als zerschossenen Lebenstraum entpuppenden Gegenwart und mit dem anderen in einer sich beschämend reaktionär organisierenden Zukunft – <
an der sie eifrig mitschrauben. 

Ich fühle: das blüht mir auch.“ (Nis-Momme Stockmann aus „Die kosmische Oktave“)


Tischgesselschaft TISCHGESELLSCHAFT

MÄRZ 25, im Anschluss an die Vorstellung

REGIE, BÜHNE Ulrich Rasche TEXT Nis-Momme Stockmann MUSIK Ari Benjamin Meyers KOSTÜME Sara Schwartz MIT Corinna Kirchhoff, Toni Jessen, Bettina Hoppe, Kornelia Lüdorff, Dorothea Arnold, Timo Weisschnur, Dominik Paul Weber sowie Guillaume Francois (Tenor) und Mitgliedern des Zafraan Ensemble: Miguel Pérez Iňesta, Zoé Cartier, Thomas Merkel PRODUKTIONSLEITUNG Eva-Karen Tittmann TECHNISCHE LEITUNG, LICHTDESIGN Arne Schmitt TON Marian Kuch REGIEASSISTENZ Benjamin Eggers

Eine Produktion von Ulrich Rasche in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg, Kunstfest Weimar und SOPHIENSÆLE. Mit freundlicher Unterstützung des Schauspiels Frankfurt / Main. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Herzlicher Dank an zeha berlin SCHUH DESIGN | www.zeha-berlin.de und taz.die tageszeitung.

Foto © David Baltzer / bildbuehne.de

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Festsaal
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Premiere