Thomas Lehmen:
Schrottplatz
Schrottplatz
In ?Schrottplatz? eröffnet Lehmen den Dingen Einblicke in die Welt: Er erklärt der Tomate das Kabel, dem Ball das Kunstwerk und er erzählt ihnen allen gemeinsam von seinen choreografischen Ideen. Die Dinge sind interessiert ? daran, was die Menschen in der Welt draußen so tun, was sie über sich selbst und ihre Umwelt wissen, was sie verstehen und was sie nicht verstehen. Lehmen beschreibt, erklärt, ordnet ein. Doch je mehr er versucht, die Dinge sprachlich und tänzerisch zu erfassen, desto mehr verlieren sie ihre Kontur. Je mehr Antworten den Raum erfüllen, desto spürbarer wird die Präsenz des Nicht-Wissens und werden die Grenzen des Erfassbaren und Erklärbaren. Lehmen erklärt weiter und spielt den Dingen und dem Publikum immer wieder neue Bilder vor. ?Gerade der Kunst?, so erfahren die Dinge und das Publikum von Lehmen, ?ist es möglich, den Menschen mit Phänomenen zu konfrontieren, die er nicht oder nur beschränkt versteht und zugleich darauf zu verweisen, dass sich Menschen anstelle des Nicht-Verstehbaren immer wieder neue Modelle der Erklärung bauen. Im Moment der Begegnung mit dem Absurden und der Konfrontation mit dem eigenen Nicht-Verstehen ist es der Kunst möglich, immer wieder neue Modelle für temporäre Realitäten zu entwerfen.?
Tanz, Choreografie, Konzept, Text: Thomas Lehmen
Dramaturgische Mitarbeit: Victoria Perez Royo
Künstlerische Mitarbeit: Lucy Cash
Produktion: Thomas Lehmen, Christine Peterges
www.thomaslehmen.de
Eine Produktion von Thomas Lehmen in Koproduktion mit PACT Zollverein Essen und Southbank Centre London.
Gefördert aus Mitteln der Kunststiftung NRW und durch das NATIONALE PERFOMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und der Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. Mit freundlicher Unterstützung der TanzWerkstatt Berlin und der Arizona State University ? School of Dance
Foto © Thomas Lehmen