Caroline Meyer Picard:
Ibeji
Ibeji
IBI = geboren und EJI = zwei
Inspiriert vom Zwillingskult der afrikanischen Yoruba-Tradition fragt die französische Choreografin Caroline Meyer Picard in diesem Duett nach der Abhängigkeit vom Anderen bei der Herausbildung der eigenen Persönlichkeit und Identität. In einem weißen, fast leeren Bühnenraum stehen sich die deutsche Tänzerin Anna-Luise Recke und der tschadische Tänzer Hyacinthe Abdoulaye Tobio als Künstlerin und Künstler, als Mann und Frau, als Europäerin und Afrikaner gegenüber. Die Musik und die Bühnenelemente ? eine Plane, ein Brett, ein Podest - sind Verbindung und Barriere zwischen den beiden. Inmitten und durch deren Beschaffenheit und Materie suchen, verlieren, finden und reflektieren sich die TänzerInnen gegenseitig immerfort. Die Choreografin fordert einen Dialog heraus, in dem sie nach den Berührungspunkten, Ähnlichkeiten, Doppelungen, Unterschieden zwischen ihnen im Umgang mit Körper, Zeit und Raum sucht. Welche Konturen und Ausprägungen finden die Extreme von ?Einheit? und ?Trennung? in dieser Begegnung kultureller Vorstellungen, Sichtweisen und Ästhetiken?
Oktober 23*) Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Tanz: Anna-Luise Recke, Hyacinthe Abdoulaye Tobio
Konzept/Choreografie: Caroline Meyer Picard
Musik: Christian Meyer
Bühnenbild: Anne Hölck
Kostümbild: Manuela Pott
Licht: Asier Solana
Dramaturgie/Produktionsleitung: Raliza Nikolowa
www.carolinemeyerpicard.com
Eine Produktion von Caroline Meyer Picard Production mit Sophiensaele und Centre Culturel Français de N?Djamena. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts und der Deutschen Botschaft im Tschad. Dank an Tanztage Berlin und DOCK 11.
Foto © Alex Bone