Gesine Danckwart/Susanne Vincenz:
Ping Tan Tales
Ping Tan Tales
Auf die andere Seite, wo die Menschen über Kopf, durch die Weltkugel, viel früher. Viel später. Eine Reise machen. Pflaumenblüte und Kai Li. Boomtownklötze staunen und chinesischen Papierdrachen kraulen, der ist aber immer im Sprung. In Brandenburg soll dafür ein Chinatown gebaut werden. Jeweils leidenschaftlich begutachtete allerfernste Daseinsform in Einkaufspassagen, die sind manchmal noch fast wie wir, dahinter aber geht es immer viel höher und weiter, ins weiße Fade mit Schriftzeichen an Hochhauslandschaften und dann fahre ich immer noch, und da ist immer noch Stadt und dann ist da aber noch etwas ganz anderes. Keiner soll schlafen aussteigen was auch immer. Ich nicht. Aber diese Kulturrevolution muss doch einen Sinn machen, fragen die Darsteller in Godards La Chinoise mit sehnsuchtsangstvollem Blick nach Osten. Mit Ping Tan wird dafür viel früher die Soap vorweggenommen. Ohne Blick nach Westen. Schneller sein. Wie kann man leben.
Architektur als Symptom, die ist aber eine Kulisse. Gartenlandschaft und Überlebensstrategien. Gegenwechselseitige Projektions- und Kopiermeisterschaften. Ping Tan Tales - Eine Theaterinstallation aus Recherchereisen über und durch Peking, Suzhou, Shanghai, Qingtao und westliche Randphänomene mit einem chinesisch-deutschen Ensemble.
April 8*) Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Mit: Kristina Brons, Mariel Jana Supka, XiaoKe, HuZi, Marcus Reinhardt
Regie/Text: Gesine Danckwart
Dramaturgie: Susanne Vincenz
Ausstattung: Fred Pommerehn
Video: Isabel Robson
Musik: HuZi
Lichtdesign/Technische Leitung: Benjamin Schälike
Produktionsleitung: Julia Schreiner
Übersetzung: Anja Goette
Assistenz: Petra Pölzl, Katja Schlecht, Ana Ticak, Inese Pavlova
Eine Produktion von Gesine Danckwart und Susanne Vincenz mit Sophiensaele. Gefördert aus Mitteln der Kulturstiftung des Bundes. Mit besonderem Dank an das Goethe-Institut Shanghai.
Foto © Isabel Robson