Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25
Tanz/Performance Ticket Premiere
12:00–15:00
Festsaal
Workshop
20:00
Hochzeitssaal
Tanz Ticket Premiere
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
Tanztheater Ticket Premiere
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
17:00
Start: Zur letzten Instanz (Waisenstraße 14-16, 10179 Berlin)
Performativer Spaziergang Ticket
Tanz Ticket Premiere

Polar. Halbjahresmagazin für Politik - Theorie - Alltag:
Polar Release #20

Polar. Halbjahresmagazin für Politik - Theorie - Alltag:
Polar Release #20
Lesung/Diskussion/ Party
Auf Deutsch - in German

Ein Abend über Wahrheitsansprüche in Politik und Kunst

Die offensiven Wahrheitsansprüche sind in die Gesellschaft zurückgekehrt, ob im Gewand des religiösen Fundamentalismus, der weltanschaulichen Wutbürger_innen oder auch des politischen Sachzwangs. Parallel zeigt sich in der Philosophie - nicht nur mit dem „neuen Realismus“ – eine neue Sehnsucht nach dem Objektiven, dem Unbedingten. Der Demokratie fällt die Entgegnung darauf nicht gerade leicht: Ist Demokratie nicht eine Regierungsform, die keine absoluten Wahrheiten verträgt? Entscheidet hier nicht Mehrheit statt Wahrheit? Andererseits: Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit - sind das nicht Wahrheiten, auf sie wir angewiesen sind? Und ist eine aufgeklärte Politik nicht permanent auf wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen, wenn sie gelingen soll? Dabei beruft sich nicht nur die institutionelle Politik auf wissenschaftliche Nachweise, die Bürger_innen der „neuen Protestbewegungen“ sehen oftmals „Nichts als die Wahrheit“ auf ihrer Seite. Befeuert werden sie dabei durch das Netz mit seinen zahlreichen Paralleluniversen, in denen die unterschiedlichen „Wahrheiten“, der Hass und das Verschwörungsgefühl, gehegt und gepflegt werden.

polar stellt am Release-Abend die elektrisierende Frage nach dem Verhältnis von Demokratie und Wahrheit, von Politik und Wissenschaft. Braucht demokratische Politik einen Wahrheitsbegriff? Einen Wahrheitsanspruch? Und welche Wahrheit könnte in der Kunst liegen? Diese Fragen diskutieren wir mit interessanten Gästen aus Theorie und Kultur. Wir freuen uns auf einen Abend zu einem entscheidenden Aspekt unseres Politikverständnisses. Und auf das polar-DJ-Team danach.

PROGRAMMÜBERSICHT

Präsentation Positionen aus der neuen Ausgabe von polar

Diskussion Ein neuer Realismus? Von der Wahrheit in Politik und Kunst

mit

Martin Saar (Philosoph, Uni Leipzig), Carl Hegemann (Chefdramaturg Volksbühne), Ludger Schwarte (Philosoph, Kunsthochschule Düsseldorf), Peter Siller (polar)

Moderation: Bertram Lomfeld (polar)

Party im Anschlussmit dem polar-DJ-Team

Carl Hegemann ist Chefdramaturg an der Berliner Volksbühne. Er war zuletzt Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig und Dramaturg am Thalia Theater Hamburg.   Er studiert Philosophie, Literaturwissenschaften und Soziologie in Frankfurt am Main. 1979 promoviert er im Fach Philosophie mit einer Arbeit über „Identität und Selbst-Zerstörung“ (Frankfurt/M. 1982). 1980 gründet er mit Frank Wolff das "Frankfurter Kurorchester". Außerdem Tätigkeiten als Redakteur beim ZDF (1984-1985); als Dramaturg am Tübinger Zimmertheater (1979-80), am Staatstheater Wiesbaden (1985-1986); als Dramaturg, Regisseur und Schauspieler beim Ensemble der Ruhrfestspiele Recklinghausen (1986-1989); als Leitender Schauspieldramaturg an den Städtischen Bühnen Freiburg/Breisgau (1989-1992);  als Dramaturg an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin (1992-1995 und 1998-2006) und als Chefdramaturg am Schauspielhaus Bochum (1995-1996) und am Berliner Ensemble (1996-1998). Gastdramaturgien u. a. am Schauspielhaus Hamburg (1998, 2005), am Schauspielhaus Zürich (2001, 2004), am Theater Basel (2000, 2002),  am Wiener Burgtheater (2007, 2009), an der Oper Manaus, Brasilien (2007), der Deutschen Oper Berlin (2008 auch Regie), und der Staatsoper Unter den Linden (2010).

Martin Saar ist Professur für Politische Theorie an der Universität Leipzig. Studium der Philosophie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin; Von 2000 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/M; 2001/2002 visiting scholar (DAAD-Stipendiat) an der New School for Social Research; 2004 Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation zum Begriff der Genealogie bei Nietzsche und Foucault. Von 2004 bis 2011 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft am Fachbereich Gesellschaftswissenschaft der Goethe-Universität; 2006 Theodor Heuss Lecturer an der New School for Social Research; 2011 Habilitation in Frankfurt/M. mit einer Arbeit zur politischen Theorie Spinozas. Professurvertretungen in Bremen (Politische Theorie, 2010), Hamburg (Praktische Philosophie, 2012), an der Humboldt-Universität (Sozialphilosophie/Praktische Philosophie 2012/13) und in Frankfurt/M. (Sozialphilosophie 2011/12, Politische Theorie und Philosophie 2013/14).

Ludger Schwarte ist Professor für Philosophie an der Kunstakademie Düsseldorf. Er studierte von 1987 bis 1993 Philosophie, Literatur und Politikwissenschaft in Münster, Berlin und Paris. Von 1993 bis 1999 lehrte er an der Universität Paris VIII. 1997 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Doktor der Philosophie. Anschließend nahm er verschiedene Lehraufträge an amerikanischen und französischen Hochschulen wahr. Von 2000 bis 2006 war Schwarte wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs "Kulturen des Performativen" an der Freien Universität Berlin; Von 2006 bis 2009 hatte Schwarte die Assistenzprofessur für "Theorie der Bilder" am NFS Bildkritik / Eikones der Universität Basel inne. Währenddessen habilitierte sich Schwarte 2007 an der Freien Universität Berlin mit einer Studie zur Philosophie der Architektur.

Peter Siller ist leitender Redakteur der Zeitschrift polar. Er ist zudem Leiter der Inlandsabteilung der Heinrich-Böll-Stiftung. Zuvor Scientific Manager des Exzellenzclusters »Formation of Normative Orders« an der Goethe Universität Frankfurt/M und Mitglied des Planungsstabs im Auswärtigen Amt. Studium der Rechtswissenschaften und der Philosophie. Zahlreiche Veröffentlichungen zu politischer Theorie und Praxis.

Bertram Lomfeld ist leitender Redakteur von polar und Professor für Privatrecht und Rechtsphilosophie an der FU Berlin. 2015 erschien sein neustes Buch »Die Gründe des Vertrages« (Mohr).

www.polar-zeitschrift.de

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