!KF - Institut für künstlerische Forschung:
Symposion - Infame Perspektiven
Symposion - Infame Perspektiven
WAS FASZINIERT UNS AN GESCHICHTEN AUS DER SICHT VON VERBRECHER/INNEN?
Diese Frage untersucht das Projekt Infame Perspektiven, das im März 2013 mit einem Experiment begann und nun fortgeführt wird. Eine Installation lädt zum Selbstversuch ein, die Aufführung reflektiert den Verlauf des Experiments und im Symposion werden Sinn und Möglichkeiten der Übernahme infamer Perspektiven diskutiert. Weitere Informationen
ABLAUF SYMPOSIUM
DONNERSTAG, OKTOBER 24
20:30 Infame Perspektiven / Vorstellung – Premiere zu Gast: Aelrun Goette (Regie)
FREITAG, OKTOBER 25
14:00 Begrüßung: Geleitwort zum Wissen in der Kunst Heike Catherina Mertens (Schering Stiftung)
14:15 Shame on me. Die Infamie der Perspektive
Martin von Koppenfels (Literaturwissenschaft, LMU München)
15:00 Die Sprache der Infamie. Zu Theorie und Geschichte der Ehrlosigkeit in Recht und Literatur. Achim Geisenhanslüke (Germanistik, Universität Regensburg)
16:15 Literarische Hinrichtungen: Puschkin – Dostojevskij – Nabokov
Aage Hansen-Löve (Slawistik, LMU München)
17:00 "Im Stein"
Lesung und Gespräch mit dem Autor Clemens Meyer (Shortlist Deutscher Buchpreis 2013).
Moderation: Constanze Baum
18:00 Podium I: Fiktion, Imagination und Einfühlung
mit Jens Roselt (Theaterwissenschaft, Universität Hildesheim), Hans-Ludwig Kröber (Institut für Forensische Psychiatrie, Charité Berlin), Clemens Meyer (Autor), Aage Hansen-Löve (Slawistik, LMU München), Arndt Schwering-Sohnrey (Schauspieler)
20:30 Infame Perspektiven / Vorstellung
zu Gast: Hans-Ludwig Kröber (Institut für Forensische Psychiatrie, Charité Berlin)
SAMSTAG, OKTOBER 26
10:00 Ego-Shooter – Infame Perspektiven im Computerspiel
Hans-Christian von Herrmann (Literaturwissenschaft, TU Berlin)
11:00 Podium II: Täterperspektiven
mit Hans-Christian von Herrmann, Harald Dern (Operative Fallanalyse, BKA Wiesbaden), Gisela Friedrichsen (Gerichtsreporterin, Der Spiegel)
14:00 Monströse Einlassungen (Eichmann, Mulka, Barbie u.a.)
Thomas Michael Seibert (Rechtstheorie und –semiotik, Goethe-Universität Frankfurt a. M.)
14:45 Podium III: Rekonstruktion und Bewertung
mit Thomas Fischer (Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof), Reinhard Haller (Psychiater und Gerichtsgutachter, Krankenhaus Maria Ebene), Thomas Michael Seibert (Rechtstheorie und –semiotik, Goethe-Universität Frankfurt a. M.)
16:15 Der Kick Ein Film von Andres Veiel nach gleichnamigem Stück von Andres Veiel und Gesine Schmidt. Anschließendes Gespräch mit dem Regisseur Andres Veiel
18:00 Podium IV: Technik und Faszination der Täterperspektive?
mit Andres Veiel (Regie), Matthias Warstat (Theater- wissenschaft, FU Berlin), Adelheid Kastner (Forensische Psychiatrie, Nervenklinik Linz)
20:30 Infame Perspektiven / Vorstellung
zu Gast: Thomas Fischer (Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof)
SONNTAG, OKTOBER 27
10:00 Inszenierungen des Tötens
Jens Roselt und Christina Röfer (Universität Hildesheim)
11:00 Unter dem Eis
ein Film von Aelrun Goette.
Anschließendes Gespräch mit der Hauptdarstellerin Bibiana Beglau
13:00 Podium V: Inszenierung infamer Perspektiven
Abschlussgespräch mit Gästen des Symposions
***11–17 UHR Kaffeepausen *** 13.30–14.30 UHR Mittagessen ***
Experiment "Infame Perspektiven"
OKTOBER 24
AB 19 UHR
OKTOBER 25 26 27
10–20 UHR
Kantine
ANMELDUNG ERBETEN UNTER: experiment@artistic-research.de
Installation "Infame Perspektiven"
OKTOBER 24
AB 19 UHR
OKTOBER 25 26 27
10–22 UHR
Foyer Festsaal
THEMENSCHWERPUNKT GERICHT UND PROZESS
In den letzten Jahren beschäftigen sich auffallend viele Theaterschaffende mit juristischen Fragen und Gerichtsprozessen. Die Spannweite ist groß und reicht von nachgestellten Prozessen, über die Erforschung von Gesetzen, das Hinterfragen von Institutionen wie dem Gericht an sich bis hin zu medien- und politikwirksamen Justiz-Spektakeln. Unter dem Themenschwerpunkt Gericht und Prozess werden im Oktober und November in den Sophiensælen Arbeiten von Julian Klein / Institut für künstlerische Forschung, Herbordt/ Mohren und Milo Rau / International Institut of Political Murder zu sehen sein. Die präsentierten Arbeiten umfassen Installationen, Ausstellungen, Symposien, Diskursformate, Materialsammlungen, Archive, Bühnenperformances und eine Talkshow
KÜNSTLERISCHE LEITUNG Julian Klein DRAMATURGIE Marion Hirte REGIEASSISTENZ Katharina Haverich VIDEO Daniel Kötter BÜHNE Rob Feigel KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Matthias Neukirch, Arndt Schwering-Sohnrey, Nina Claassen WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG, KONZEPT Martin von Koppenfels, Ricarda Schubotz, Julian Klein, Julia Fischer, Thomas Jacobsen, Claudia Wiedemer, Monika Wiedemer WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT Rebecca Jürgens ASSISTENZ Anne-Marie Franz PRODUKTION, PR DON Kommunikation
Eine Produktion des !KF, Institut für künstlerische Forschung und der SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, der Schering-Stiftung und der Rudolf Augstein Stiftung. Medienpartner: taz.die tageszeitung.
Das INSTITUT FÜR KÜNSTLERISCHE FORSCHUNG (!KF) wurde im Jahr 2009 von der Gruppe a rose is, dem Radialsystem V und Mitgliedern der Jungen Akademie an der BBAW und der Leopoldina in Berlin als außeruniversitäre Forschungseinrichtung gegründet. Ästhetisches Erleben, künstlerische Erfahrung und ein interdisziplinärer Ansatz sind die Grundlagen der Arbeitsweise des !KF. Mit ihrer Hilfe entwickeln Künstler_innen und Wissenschaftler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen Methoden und Formate, in denen neue Erkenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet des künstlerischen Wissens produziert, vermittelt und diskutiert werden können.