Hendrik Quast + Maika Knoblich:
Trauer tragen
Trauer tragen
An der Schwelle zum neuen Jahr nutzen wir den Moment, um inne zu halten und das alte Jahr mit einem personalisierten Grabgesteck zu verabschieden. Trauer tragen verbindet die handwerkliche Technik des Blumenbindens mit den rhetorischen Techniken des Nachrufs. Schock, Kontrolle, Regression und Anpassung: Mithilfe von Trauerfloristik werden alle Phasen eines Trauerns vollzogen. Das Blumenbinden geht Hand in Hand mit einer Beschreibung der Arbeitsschritte. Die floristische Sprache setzt dabei Assoziationen in Gang, die nicht auf dem Friedhof enden und Räume jenseits des zu Betrauernden eröffnen. Erst durch die Arbeit am leblosen Schnittblumenmaterial werden Anlässe zum Gedenken und damit vieldeutige Tode hergestellt. Lebe wohl 2012!
KONZEPT Maika Knoblich, Hendrik Quast FLORISTISCHE BERATUNG Irmhild Siemering
Gefördert aus Mitteln des Goethe Institut München, Hessische Theaterakademie, Kulturamt der Stadt Gießen, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen, AStA der JLU Gießen, Exkurs Zwischenraum und Theater aktör&vänner, Göteborg. Mit freundlicher Unterstützung von LAB Frankfurt am Main, DasArts Amsterdam, Haus Aspel – Töchter vom hl. Kreuz und OASIS® Floral Products. Wir bedanken uns bei unserem Medienpartner taz.die tageszeitung.
Foto © Jörg Baumann
In ihrer Zusammenarbeit leiten HENDRIK QUAST und MAIKA KNOBLICH Fragen aus Beobachtungen des Alltags ab und entwickeln daraus situations- und ortsspezifische Happenings und Aktionen. Aus der ihnen eigenen Expert_innen-Mimikry geht ein themenspezifisches Fachwissen hervor, das auf der Bühne sowohl im Tun als auch im Kommentieren erprobt wird. Beide begannen ihre Zusammenarbeit 2009 während des Studiums am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen.
Ihre Arbeiten waren neben den Sophiensælen, u.a. im brut Wien, am mousonturm Frankfurt und beim Impulse Festival zu sehen.