Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25
Tanz/Performance Ticket Premiere
12:00–15:00
Festsaal
Workshop
20:00
Hochzeitssaal
Tanz Ticket Premiere
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
Tanztheater Ticket Premiere
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
17:00
Start: Zur letzten Instanz (Waisenstraße 14-16, 10179 Berlin)
Performativer Spaziergang Ticket
Tanz Ticket Premiere

Naoko Tanaka:
Absolute Helligkeit

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Naoko Tanaka:
Absolute Helligkeit

„In meiner Kindheit habe ich an sonnigen Tagen häufig den eigenen Schatten angestarrt, um kurz danach meinen Blick in den Himmel zu richten. Dort erschien eine ‚weiße Silhouette’, ein Nachbild des zuvor gesehenen Schattens. Das Spiel hat mich deswegen fasziniert, weil ich genau wusste, dass diese Illusion in meinem Auge und nicht im Himmel entsteht.“

Im zweiten Teil ihrer Schatten-Trilogie nimmt Naoko Tanaka dieses biografische Lichterlebnis zum Ausgangspunkt und sondiert die Spannungen zwischen optischer Evidenz und subjektivem Sehen. Ein einziger Lichtpunkt bringt ein verlassenes Arbeitszimmer in unfassbare Bewegung und lässt es zu einem endlosen Universum werden. Nicht nur das logozentrische Blickregime des Betrachtens und Erkennens wird hier erschüttert, auch der Raum, der die ZuschauerInnen umgibt, verliert seine architektonische Stabilität und eröffnet neue Orientierungsmöglichkeiten.

In der Astronomie gibt ‚absolute Helligkeit’ exakten Aufschluss über die körperlich unermesslichen Dimensionen des Weltalls und dessen Sternenkonstellationen. Doch diese mathematische Bezugsgröße wird in der Performance hinsichtlich ihres sinnlichen Bedeutungshorizonts erkundet, der ihr in der deutschen Sprache zukommt. Absolute Helligkeit, ein überaus sinnlicher Begriff unseres abstrakten Denksystems, bietet somit Anlass, visuelle Expressionen in Szene zu setzen, denen nichts in unserer Erfahrungswelt entspricht.

In Absolute Helligkeit avanciert das Licht zum eigentlichen Akteur und nimmt die Form eines autonomen Auges an, dessen Blick bei den ZuschauerInnen neue Strategien des Sehens herausfordert.

KONZEPT, Raum- UND TONGESTALTUNG, PERFORMANCE Naoko Tanaka DRAMATURGISCHE MITARBEIT Adam Czirak TECHNIsche Mitarbeit Walter Freitag, Jo Grys, Milos Vujkovic Produktionsassistenz Alise Michon

Eine Produktion von Naoko Tanaka und Christine Peterges in Koproduktion mit PACT Zollverein Essen und SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten und der Kunststiftung NRW. Wir bedanken uns bei unserem Medienpartner taz.die tageszeitung.

Foto © Naoko Tanaka

Die Anfangszeiten von Antonia Baehr/ Zoe Laughlin und Naoko Tanaka am 07. und 08. Juli sind aufeinander abgestimmt. Sie können in jedem Fall jeweils beide Vorstellungen besuchen.


>Zur Festivalübersicht

NAOKO TANAKA studierte Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Tokio und kam 1999 als Stipendiatin an die Kunstakademie Düsseldorf nach Deutschland. Seitdem entwickelt sie Performances und Installationen, die Choreografie und visuelle Kunst eng miteinander verbinden. Mit dem Künstler*innenkollektiv Ludica. und dem Choreografen Morgan Nardi wurde sie 2010 zur Tanzplattform Deutschland eingeladen. 2011 kreierte Naoko Tanaka ihr erstes Solostück Die Scheinwerferin, welches europaweit erfolgreich aufgeführt wurde. Das Stück erhielt den Prix Jardin d'Europe 2012 sowie den ZKB Anerkennungspreis beim Zürcher Theaterspektakel. 2012 wurde die Performance auch an den Sophiensælen gezeigt, gefolgt von der Premiere von Absolute Helligkeit im gleichen Jahr. Mit Unverinnerlicht (2015) schloss sie ihre Schattentrilogie ab, die 2017 komplett zu sehen war. Zuletzt zeigte Tanaka an den Sophiensælen die Arbeit Still Lives (2018). Sie realisiert hier sowohl die konzeptuelle, als auch die Raum- und Tongestaltung.

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Hochzeitssaal
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Premiere