Fremd im eigenen Land
Ein Haus am See genügt Jenny Erpenbeck, um die Heimsuchungen deutscher Geschichte wie in einem Brennglas zu spiegeln. Erwerb, Vertreibung, Übertragung, Verfall: Das Prinzip der Verstrickung ordnet die Verhältnisse, nach denen alte Gewissheiten zerbrechen und Neuanfänge möglich werden. Auch Ayman Sikseck interessieren die Wechselfälle des Lebens. Der palästinensische Israeli schreibt in seiner Prosa von Platzverweisen und Auflehnungsgesten in einem innerlich zerrissenen Land. Wie lebt es sich im Dazwischen, jenseits stabiler Identitätsmarkierungen? Wie groß ist hingegen die Angst vor dem Verschwinden des Eigenen und dem Gefühl der Zugehörigkeit?
Es lesen: Ayman Sikseck, Tel Aviv-Yaffo; Jenny Erpenbeck, Berlin
Moderation: Shelly Kupferberg, rbb vom Kulturradio, Berlin
Die Veranstaltung wird in Deutsch und Hebräisch simultan übersetzt.
Eine Veranstaltungsreihe von Heinrich-Böll-Stiftung und Goethe-Institut
www.goethe.de/literaturtage
www.boell.de/literaturtage
Foto © Maud Meinel